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pol air - Föhnorchester

2009/10
bespielte Installation für elf Föhne, Eis und acht Lautsprecher

Ein Eisblock im Schwarzlicht, elf Föhne auf Metallständern rund um einen kleinen schwarzen Tisch mit fluoreszierenden Tropfen: Dies die Anordnung des Föhnorchesters. Wenn ich die Haartrock- ner mittels Lichtpult ansteuere und spiele und so der analogen Rauheit ihrer Stimmen die schönsten Klänge entlocke, werden sie zu ergebenen Wesen, die blasend immer mehr Eis schmelzen. Dieses flüssige Glimmen auf der Tischplatte erzeugt je nach Position verschiedene rhytmische Klänge und Patterns, die aus acht Lautsprechern rings um die Installation erklingen.
Das Publikum bewegt sich zwischen Föhnen und Lautsprechern, zwischen dem inneren Konglomerat maschineller und elementarer Kräfte und der peripheren elektronischen Komposition rings um dieses Toben. Die Luft wird immer wärmer, die leuchtende Lache immer grösser - die Klänge vermischen sich, werden wilder, beginnen zu kreisen, knastern, spritzen, zischen und kulminieren in einem grossen orbitalen Schwingen - Licht an.


Das Stück dauert ca. 15 Minuten. Folgend ein Zusammenschnitt der Aufführung am 8. Juni 2010:

pol air doku movie

Ton: Franz David Beidler
Bilder: Thomas Reichenbach, Michael Harenberg, Lilian Beidler

OUTNOW! Festival Podcast by Janine Claßen Kulturg.u.t. zu pol air

© Lilian Beidler 2023